WIE ES ANFING

Das Leben von Bruder Michael Först

Es geht weiter

Der ehrenamtliche Mitarbeiter Mohammed, Promovent aus Jordanien, das Geschwisterkind Maren und der Leiter des Projekt Omnibus Michael Ostheimer im Sommer 1998
 

Ein gutes Jahr lang führte Michael Ostheimer das Projekt weiter und bezog im Februar 1999 mit den Eltern den Neubau (Projekt Omnibus-Rundbriefe und Zeitungsberichte). Dann setzte der Orden der erfolgreichen Tätigkeit des Nachfolgers von Bruder Michael ein Ende: Im April 1999 beschloß der Orden - ohne darüber mit dem Leiter des Projekts gesprochen zu haben - einen Leiterwechsel. Den überraschten MitarbeiterInnen wurde dies dann ca. vier Wochen später mitgeteilt, der Leiter erhielt die Information sogar noch später. Bruder Michaels Wunschnachfolger wurde entlassen; ehrenamtliche Mitarbeiterinnen blieben daraufhin dem Projekt aus Protest fern. Weitergehende Ziele, wie sie Michael Först im Entwurf seiner Stiftungssatzung beim Stiftungszweck festhalten ließ, wurden fallen gelassen. Beim Ziel einer Stiftung Projekt Omnibus, die nicht nur formal vom Orden unabhängig sein sollte, sondern nach dem Willen von Michael Först vor allem auch im entscheidenden Stiftungsrat, wurde nur am Ziel einer Stiftung überhaupt festgehalten. Im entscheidenden Stiftungsgremium seines Projekts sollten nach dem Wunsch des Projektsgründers Michael Först nur Menschen Mitglied sein, die sein Projekt durch ihre Mitarbeit von innen her kennen gelernt und unterstützt hatten; in der entscheidenden Erstbesetzung sollte seinem Wunsch nach nur ein weiteres, praktikumserfahrenes Mitglied der Bayerischen Franziskanerprovinz sein. Es ist dem Orden nicht zu unterstellen, dass Spendengelder nicht weiter ausschließlich für das Projekt verwendet wurden, wie dies unter Michael Först und seinem Nachfolger der Fall war. Geändert hat sich jedoch bei Nachfragen die Auskunftswilligkeit über die Spendenverwendung, z.B. wie viel für Mieten und für Mitarbeitergehälter ausgegeben werde oder wie hoch die jährliche Spendensumme sei und wie viele Rücklagen es inzwischen gebe. Mit einer formalen Stiftungsgründung wird sich dies wohl wieder ändern.
Damals bezog dann der Pater als neuer Leiter nicht die bereit stehende Wohnung von Michael Först im "Omnibus 1", sondern eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Neubau, wo zuvor vom Projekt eine fünfköpfige Familie untergebracht gewesen war. Zwei Türen daneben lebte im Projekt eine vierköpfige Familie in einer Ein-Zimmer-Wohnung.

 
Alt und Jung: Frau Retzbach und ein Geschwisterkind aus dem Projekt Omnibus im März 1999

Schließlich schlug im Dezember 1999 die Geburtsstunde des Nestwerks: Michael Ostheimer, Mitarbeiterinnen, Mütter und Freunde gründeten einen Verein, um viel vom Besonderen von Bruder Michaels Lebenswerk, wie sie es in seinem Projekt erlebt hatten, im Bereich ihres Vereins weiter wirken zu lassen. Damit keine Konkurrenz zum jetzigen Projekt Omnibus entstehen konnte, wurden bewusst andere Wirkungsstätten gewählt. Materiell begann das neue Projekt bei Null.

 
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Michael Först: Meine Lebensschale
Michael Först: Sich bei seinem Leben packen lassen
Fotos von Bruder Michael Först
Abschied von Michael